Heizkosten sparen: Warum ein vollaufgedrehtes Thermostat nichts bringt

Draußen ist es eiskalt, darum heißt es jetzt: heizen! Ein vollaufgedrehtes Thermostat bringt aber nichts! So kannst du Heizkosten sparen - ohne zu frieren!

Viele drehen das Thermostat voll auf, um schnell Wärme zu bekommen. Warum das keine gute Idee ist ...
Quelle: iIMAGO / blickwinkel

Es wird langsam Winter, die Temperaturen sinken und vielleicht fällt der erste Schnee, das ist ja erstmal schön. Doch viele neigen dazu, das Thermostat voll aufzudrehen, um schnell Wärme zu bekommen, wenn es draußen kalt wird. Aber das hilft nicht wirklich und kann sogar höhere Heizkosten verursachen. Warum du das lieber vermeiden solltest und wie du stattdessen Heizkosten sparen kannst, zeigen wir dir hier.

Es gibt einige einfache Tricks, mit denen du deine Wohnung warmhalten kannst, ohne dass die Heizkosten in die Höhe schießen ...

Wenn du das Thermostat voll aufdrehst, um schnell Wärme zu bekommen, verursachst du nur hohe Heizkosten.
Quelle: IMAGO / photothek

Effektiv heißen 

Man kommt von draußen rein und möchte sofort ins Warme. Da neigt man schnell dazu, das Thermostat voll aufzudrehen, um die Wärme schneller zu bekommen. Doch das bringt nichts – du verursachst damit nur hohe Heizkosten, ohne den gewünschten Effekt. Wenn du das Thermostat auf Stufe 5 drehst, fordert die Heizung eine höhere Zieltemperatur und läuft einfach länger, statt schneller. Um Heizkosten zu sparen, solltest du auf gut abgedichtete Fenster achten und richtig mit Stoßlüftung lüften.

Doch auch beim Heizen an sich können dir einige hilfreiche Tipps zur Seite stehen ...

Je nach gewünschter Raumtemperatur kannst du das Thermostat anpassen.
Quelle: IMAGO / Westend61

Tipps zum Heizkosten sparen 

Wenn du es richtig kuschelig und warm haben willst, ist die Stufe vier optimal für dich. Damit erreichst du etwa 24 Grad. Bist du eher der Typ, der sich einen dicken Pullover anzieht und lieber nicht im T-Shirt herumlaufen will, reicht auch Stufe 3, um es bei etwa 20 Grad gemütlich zu haben. In manchen Räumen wie der Küche kannst du sogar Energie sparen, denn Kühlschrank und Backofen geben zusätzliche Wärme ab. Hier reicht Stufe 1-2. Im Schlafzimmer ist die ideale Temperatur für einen guten Schlaf zwischen 16 und 19 Grad. Mit Stufe 2 erreichst du etwa 18 Grad, was perfekt für eine ruhige Nacht ist.

Aber was genau bedeuten eigentlich die Symbole auf dem Thermostat?

Eine Heizung, auf der sich eine Schneeflocke befindet. Doch was bedeutet das Symbol?
Quelle: IMAGO / agefotostock

Die Symbole auf dem Thermostat

Auf vielen Thermostaten befinden sich nicht nur Zahlen, sondern auch bestimmte Symbole. So ist dir sicherlich schon mal eine Schneeflocke, ein Halbmond oder auch eine Sonne aufgefallen oder? Auf einigen befindet sich auch ein „eco“. Doch was bedeuten diese Symbole eigentlich?

#1 Die Schneeflocke

Das Schneeflockensymbol steht für eine Frostschutzfunktion. Das bedeutet, dass die Heizung automatisch angeht, wenn die Temperatur zu niedrig ist und der Heizkörper Gefahr läuft, einzufrieren. Damit wird die Raumtemperatur bei sechs Grad eingestellt.

Was bedeutet dann wohl die Sonne?

Die Sonne auf deinem Thermostat zeigt die empfohlene Wohlfühltemperatur von 20° Celsius für die Räume an.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#2 Die Sonne

Wenn du eine Sonne auf deinem Thermostat siehst, kannst du mit dem Regler die empfohlene Temperatur für die Räume anpassen, in denen du dich tagsüber aufhältst. Die Grundeinstellung liegt in der Regel bei 20° Celsius, was als ideale Zimmertemperatur für die meisten Wohnräume gilt. Bei der Temperatur fühlt sich die Luft angenehm und frisch an, ohne dass du dich zu warm oder zu kalt fühlst. Wenn du tagsüber viel zu Hause bist, ist diese Einstellung optimal, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und gleichzeitig Energie zu sparen.

Weißt du auch, was der Halbmond bedeutet?

Der Halbmond am Heizungsregler zeigt die optimale Nachttemperatur von 14° Celsius an, ideal für einen erholsamen Schlaf.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#3 Halbmond

Sicherlich kannst du dir schon denken, was der Halbmond am Thermostat bedeutet, oder? Dieser zeigt die empfohlene Nachttemperatur an, die ideal für einen erholsamen Schlaf ist. Du kannst also nachts alle Heizungen mit gutem Gewissen auf den Halbmond stellen. Die Temperatur sinkt dann etwa auf 14° Celsius. Jetzt denken sich vielleicht einige: Auf keinen Fall, das ist viel zu kalt. Aber die niedrigere Temperatur ist nicht nur angenehmer zum Schlafen, sondern auch energieeffizienter, da du so Heizkosten sparst. 

Und was bedeutet schlussendlich dieses „eco“?

Die „Eco“-Funktion bei Heizungen und Geräten optimiert den Energieverbrauch und hilft, Heizkosten zu sparen..
Quelle: IMAGO / Shotshop

#4  „eco“

Nicht nur bei Heizungen, sondern auch bei Geschirrspülern, Waschmaschinen und Fahrzeugen gibt es ein sogenanntes „Eco“-Programm. Das Programm ist generell darauf ausgelegt, den Energieverbrauch zu optimieren und somit die Umwelt zu schonen. „Eco“ steht für „ecological“, was „ökologisch“ bedeutet. Bei Heizungen mit einer „Eco“-Funktion wird die Temperatur effizient reguliert, um Energie zu sparen, ohne dass du auf Komfort verzichten musst. Du kannst also durchaus Heizkosten senken, indem du diese Funktion nutzt. Durch die intelligente Steuerung wird der Verbrauch minimiert, was gut für deinen Geldbeutel und die Umwelt ist. 

Es gibt aber auch einen Trick, der dein Fenster betrifft ...

Empfohlener externer Inhalt
TikTok

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen TikTok-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren TikTok-Inhalte auf www.unnuetzes.com) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

TikTok-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an TikTok übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Fenster auf Wintermodus stellen 

Achtung jetzt kommt ein richtig praktischer Tipp, um Heizkosten zu sparen: Schau dir mal deine Fenster an, denn oft sind sie undicht, ohne dass man es merkt. Viele wissen gar nicht, dass es für Fenster einen „Wintermodus“ gibt, der den Anpressdruck erhöht und das Fenster besser verschließt. Oft reicht ein einfacher Inbusschlüssel oder Schraubenschlüssel, um den Anpressdruck der Fensterdichtung anzupassen. Das hilft, die Wärme drinnen zu halten und weniger Energie zu verlieren, besonders in der kalten Jahreszeit. 

Ansonsten ist es auch ratsam das einmal im Jahr zu tun ...

Das Entlüften deiner Heizung sorgt dafür, dass sie gleichmäßig warm wird, weniger Energie verbraucht und Heizkosten spart.
Quelle: IMAGO / photothek

Heizung entlüften und Heizkosten sparen

Das Entlüften deiner Heizung hat einige Vorteile: Sie wird gleichmäßig warm und spart dir Heizkosten, weil sie weniger Energie verbraucht. Achte auf Geräusche wie Gluckern oder Fließen – das bedeutet, dass Luft in den Rohren ist. Wenn die Heizung trotz Einschalten nicht richtig warm wird, solltest du sie entlüften. Am besten machst du das zu Beginn jeder Heizperiode. Warum? Luft in den Rohren blockiert den Fluss des heißen Wassers, und das sorgt dafür, dass die Heizung mehr Energie braucht, aber trotzdem nicht warm wird. Wenn das Wasser richtig zirkulieren kann, läuft die Heizung effizient und du sparst Heizkosten.

Und so geht's ...

Für das Entlüften braucht man keinen Profi.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Das brauchst du zum Entlüften

Für das Entlüften der Heizung muss man wirklich kein geborener Handwerker sein. Mit ein bisschen Vorsicht und gesundem Menschenverstand schafft man das auch ganz einfach alleine und dauert in der Regel auch nicht länger als 5 Minuten. Du benötigst dafür 3 Dinge: 

#1 Entlüftungsschlüssel: Das ist ein Vierkantschlüssel, den man in jedem Baumarkt bekommt oder wahrscheinlich sogar daheim rumliegen hat. 

#2 Behälter: Um die entweichende Flüssigkeit aufzufangen, haltet euch auf jeden Fall einen Behälter bereit. 

#3 Tuch oder Lappen: Falls etwas daneben geht, ist auch ein Lappen von Vorteil. 

... und dann geht's auch schon los: 

Es sind nur 4 Schritte zur Entlüftung der Heizung.
Quelle: IMAGO / agefotostock

Step-by-Step Erkärung

  1. Stelle deine Umwälzpumpe ab: Damit die Luft nicht weiter im Heizkörper und den dazugehörigen Rohren zirkuliert, sollte man die Pumpe abstellen. Wer keinen Zugang zur Umwälzpumpe hat, sollte darauf achten, den Heizkreislauf der Wohnung abzuschalten. 
  2. Voll aufdrehen: Drehe deine Heizung komplett auf und warte, bis genug Luft im Heizkörper vorhanden ist. 
  3. Entlüftungsschlüssel ans Ventil setzen: Jetzt geht's ans Eingemachte. Setze deinen Schlüssel an das Ventil der Heizung und halte einen Behälter für das entweichende Wasser bereit. Dann öffnest du das Entlüftungsventil (das sich übrigens gegenüber vom Thermostat befindet) eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Wenn ein leichtes Zischen hörbar ist, läuft alles super, die Luft entweicht aus dem Heizkörper. Dann sollte kurz eine kleine Fontäne Wasser aus der Heizung kommen. 
  4. Entlüftung abschließen: Sobald ein konstanter Wasserstrahl aus der Öffnung kommt, heißt das, der Vorgang ist erfolgreich abgeschlossen. Dann kannst du das Ventil wieder schließen. Gegebenenfalls solltest du noch nachprüfen, ob deine Heizung genug Wasser hat und falls nötig, nachfüllen. 
Es ist keine gute Idee gar nicht zu heizen. Warum das so ist, erklären wir dir hier.
Quelle: IMAGO / robertkalb photographien

Keine Heizung ist auch keine Lösung

Viele werden wahrscheinlich versuchen dieses Jahr weniger zu heizen. Manche spielen vielleicht sogar mit dem Gedanken, komplett auf die Heizung zu verzichten und sich einfach wärmer anzuziehen. Warum das keine gute Idee ist, sagen wir dir jetzt:

  1. Der offensichtlichste Grund ist natürlich, dass man dadurch seiner eigenen Gesundheit schadet. Mit zu kalten Räumen setzt man eindeutig sein Wohlbefinden auf's Spiel und ist anfälliger für Krankheiten. 
  2. Die Entstehung von Schimmel wird in zu kalten Räumen enorm gefördert. Bei kalten Temperaturen kondensiert die Feuchtigkeit dann an den Wänden und so entsteht gesundheitsschädlicher Schimmel. 
  3. Falls durch eure Weigerung zu Heizen Schimmel an den Wänden entsteht, hat euer Vermieter das Recht euch fristlos die Wohnung zu kündigen. Dabei handelt es sich dann um Gefährdung oder Vernachlässigung der Mietsache. Da zahlt man lieber ein wenig Heizkosten, aber behält seine Wohnung. 
Pinterest Pin