Kein Schmutzfänger: Der Aldi-Teppich hat eine bestimmte Funktion
Bevor man Aldi betritt, geht man über einen Teppich. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Schmutzfänger, denn er hat bestimmte Funktionen:
Bevor du den Supermarkt Aldi betrittst, läufst du automatisch vorher über eine kleine Matte, die aussieht wie ein sogenannter „Schmutzfänger“. Reinigungskräfte verdienen meist nicht besonders viel, möchten aber natürlich ihren Job besten Gewissens erledigt wissen. Vor allem im Herbst ist es daher notwendig, einen Teppich auszulegen. Wenn deine Schuhe nämlich besonders dreckig sind, freut sich die Putzfrau oder der Putzmann am Ende des Tages darüber, dass zumindest ein Teil des Schmutzes auf dem Teppich geblieben ist und nicht im Laden verteilt wurde. Abgesehen davon gibt es aber noch eine weitere Funktion.
Das ist die geheime Funktion des Aldi-Teppichs – bestimmt kennst du sie nicht:
Der graue Teppich
In den meisten Aldi-Filialen liegt ein oftmals dunkelgrauer Teppich im Eingangsbereich aus. Gerade weil unzählige Menschen täglich in dem Supermarkt einkaufen, ist die Schmutzfangmatte nötig. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum der Teppich dort ausliegt. Denn in dem Teppich befinden sich Magnetrillen! „Wozu das denn?“, fragst du dich jetzt sicher. Die Magnetrillen sorgen dafür, dass dein Einkaufswagen so rollt, dass es für dich angenehm ist, also ohne diese nervige „Wegfahrsperre“. Eine ziemlich nützliche Funktion, wenn du uns fragst … denn es gibt nichts nervigeres, als wenn der Wagen nicht richtig fährt!
Das passiert, wenn du Aldi mit dem Einkaufswagen verlassen möchtest:
Die Besonderheit des Aldi-Schmutzfängers
Beim Verlassen des Aldi-Geländes mit einem Einkaufswagen tritt eine besondere Maßnahme in Kraft: Die Räder des Wagens werden blockiert, um eine zu große Entfernung zu verhindern. Das bedeutet, dass du den Einkaufswagen nicht weit vom Geschäft entfernen kannst. Versuchst du, den Wagen außerhalb des Geländes zu bewegen, wirst du auf die blockierten Räder stoßen. Die einzige Möglichkeit, diese Blockade zu umgehen, ist, den Einkaufswagen zu tragen. Natürlich ist dies keine praktikable Lösung für die meisten Menschen. Die Blockade wird jedoch aufgehoben, sobald der Wagen den speziellen Aldi-Teppich wieder berührt, der sich innerhalb des Geschäfts befindet.
Aber warum macht Aldi das eigentlich?
Warum gibt es die Funktion überhaupt?
Du magst dich nun fragen, welcher Grund hinter diesem ausgeklügelten System steckt, das den Teppich als Schlüsselfaktor nutzt. Die Antwort ist simpel: Aldi möchte dem wachsenden Problem des Einkaufswagen-Diebstahls entgegenwirken. Die zusätzliche Funktion des Teppichs wurde eingeführt, da immer mehr Menschen Einkaufswagen mitnehmen, was zu einem Mangel an verfügbaren Wagen für andere Kund*innen führt. Um dem entgegenzuwirken und sicherzustellen, dass ausreichend Einkaufswagen im Geschäft verfügbar sind, hat Aldi dieses clevere System entwickelt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Wagen hauptsächlich innerhalb des Aldi-Bereichs genutzt werden und somit das Einkaufserlebnis für alle Kund*innen verbessert wird.
Doch wie oft wird so ein Einkaufswagen wirklich gestohlen?
Wie viele Einkaufswägen werden gestohlen?
Trotz dieser Maßnahmen verschwinden jährlich etwa 100.000 Einkaufswagen in Deutschland durch Diebstahl, was besonders für Discounter wie Aldi oder Lidl beträchtliche finanzielle Einbußen bedeutet. Aldi Süd hat darauf reagiert und erklärt auf Anfrage von HEIDELBERG24: „Die Kosten für die Beschaffung von Einkaufswagen sind erheblich, und wir möchten sicherstellen, dass unseren Kunden stets ausreichend Wagen zur Verfügung stehen. Daher setzen wir Maßnahmen ein, um die Verluste durch Diebstahl so gering wie möglich zu halten.“ Die Einführung des Teppich-Systems ist eine Antwort auf dieses Problem und soll sowohl das Einkaufserlebnis für Kund*innen verbessern als auch die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens schützen.
Und wie viel kostet so ein Einkaufswagen?
So teuer sind Einkaufswägen
Ein Supermarkt-Einkaufswagen ist überraschend kostspielig: Betreiber*innen müssen etwa 80 bis 130 Euro aufbringen, um einen Wagen zu ersetzen. Neben Diebstählen tragen auch Vandalismus und fehlerhafte Benutzung dazu bei, dass Einkaufswägen ersetzt werden müssen. Dies verdeutlicht, warum Discounter wie Aldi Süd durch Maßnahmen wie das Teppich-System Verluste minimieren möchten. Der Wert der Wägen und die Notwendigkeit, eine ausreichende Menge für Kund*innen bereitzustellen, unterstreichen die Bedeutung dieser Strategien für die effiziente Geschäftsführung und die Zufriedenheit der Kundschaft.
Doch was gibt es noch so wissenswertes über Einkaufswägen zu wissen? Wir haben es für dich zusammengetragen – bei manchen Fakten wirst du schmunzeln:
Lustige Fakten über Einkaufswägen
Einkaufswagen sind allgegenwärtig in Supermärkten und ein unverzichtbares Hilfsmittel für jeden Einkauf. Doch hinter diesen alltäglichen Begleitern verbergen sich einige faszinierende Fakten, die vielleicht weniger bekannt sind.
#1 Erfinder des Einkaufswagens: Der Einkaufswagen, wie wir ihn heute kennen, wurde 1937 von Sylvan Goldman, einem Supermarktbesitzer in Oklahoma, USA, erfunden. Er entwickelte die Idee, nachdem er beobachtete, wie Kund*innen Schwierigkeiten hatten, ihre Einkäufe zu tragen.
#2 Erste Einführung: Der erste Einkaufswagen wurde im Humpty Dumpty Supermarkt in Oklahoma City eingesetzt. Anfangs waren die Kund*innen skeptisch und zögerlich, die Wagen zu verwenden. Erst als Goldman die Dienste von Schauspieler*inneen engagierte, die die Wagen enthusiastisch nutzten, begann die Idee sich durchzusetzen.
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#3 Wissenschaftliche Studien: Forscher*innen haben Studien über das Einkaufsverhalten durchgeführt, um zu verstehen, wie Menschen ihre Einkäufe im Wagen organisieren. Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen dazu neigen, beim Einkaufen im Uhrzeigersinn zu gehen und dass die meisten Menschen den rechten Bereich des Wagens bevorzugen.
#4 Einkaufswagen-Rallyes: In einigen Ländern gibt es tatsächlich Einkaufswagen-Rallyes, bei denen Teilnehmer*innen mit modifizierten Einkaufswagen in Wettbewerben gegeneinander antreten. Diese Veranstaltungen sind eine amüsante Art, die Alltagsgegenstände in einen sportlichen Kontext zu bringen.
#5 Ungewöhnliche Verwendungszwecke: Neben dem Einkaufen werden Einkaufswagen auch für andere Zwecke genutzt. Kreative Menschen haben sie zu Grillwagen, mobilen Gärten oder sogar zu skulpturalen Kunstwerken umgestaltet.
Hier kommt noch eine interessante Umfrage: