Die größten Irrtümer bei bekannten Spielen

Einige Brett- und Kartenspiele kennen wir alle aus unserer Kindheit. Doch gibt es einige Irrtümer zu den bekannten Spielen, die nicht in den Regeln sind:

Die Spieleabende mit der Familie waren wegen der „Regeln“ nicht immer ohne Streit und Diskussion.
Quelle: IMAGO / agefotostock

Wir kennen sie alle: Die bekannten Brett- und Kartenspiele, die alle schon in der Jugend gespielt haben und uns in der Regel von unseren Eltern beigebracht wurden. Doch weil wir wohl niemals in das Regelwerk geguckt haben, werden einige der bekannten Spiele heutzutage vielseitig falsch gespielt, weil bestimmte Sachen gar nicht in den Regeln vermerkt sind. Gerade die Situationen haben auch häufig für riesige Streitsituationen gesorgt und tiefe Frustmomente geschaffen. Deshalb klären wir darüber auf, was die größten Irrtümer der Spiele sind und wie sie nach Regelwerk eigentlich richtig gespielt werden.

Hier geht es zum ersten Spiel:

Wer kann sich nicht an die tiefen Frustmomente in „UNO“ erinnern?
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#1 UNO

Zu dem beliebten Kartenspiel „UNO“ gibt es bis heute viele Diskussionen, wie man das Spiel denn richtig spielt, denn gerade das übertriebene Kartenziehen war manchmal mehr als frustrierend. Aber wie wird es richtig gespielt? Zuerst einmal gibt es laut uno-kartenspiel.de in dem Kartenspiel Punkte, was viele schon nicht wissen. Es gewinnt nämlich die Person, die zuerst 500 Punkte hat. Errechnet werden sie über die übrigen Handkarten der Verlierer*innen und der gewinnenden Person wie folgt zugeschrieben: Die Nummernkarten nach Wert, die farbigen Aktionskarten mit je 20 Punkten und die beiden schwarzen Karten mit je 50 Punkten. Übrigens musst du während des Spiels auch immer zwei Karten ziehen, wenn jemand einen der Fehler bemerkt: Du hast bei einer Karte nicht „UNO!“ gesagt, bevor die nächste Person die Karte gelegt hat, jemand macht Vorschläge, welche Karte gespielt werden soll oder eine Karte wird regelwidrig gelegt. Die Ausnahme bildet hier die +4 Karte.

So werden nämlich die Ziehkarten in dem Spiel benutzt:

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Der Fehler mit den Ziehkarten

Die größte Diskussion gibt es wohl aber mit den Ziehkarten. Viele sind der Ansicht, dass man diese einfach aufeinanderlegen darf, was aber durchaus ein Irrtum ist. Laut den offiziellen Regeln ist es zwar erlaubt +2-Karten auf +2-Karten sowie +4-Karten auf +4-Karten zu legen, allerdings dürfen die Karten nicht kombiniert werden. Es gibt auf Twitter sogar ein Klarstellung von UNO dazu. Es ist also nicht richtig, eine +2-Karte auf eine +4-Karte zu legen und auch andersherum wäre das nicht zulässig. Außerdem gibt es eine klare Bedingung, wann du die +4-Karte überhaupt spielen darfst: Du darfst nämlich keine passende Karte der aktuell liegenden Farbe auf der Hand haben. Aktionskarten und Zahlen mit passendem Wert sind davon nicht betroffen. Du kannst zwar schummeln, allerdings können das andere Spielende herausfordern und du musst dann deine Handkarten Vorzeigen. Wenn du betrogen hast, musst du vier Karten ziehen, während beim rechtmäßigen Spielen die andere Person ganze sechs Karten zieht.

Und jetzt kommt der Knüller:

Zu der 4+-Karte gibt es einige unbekannte Regeln.
Quelle: IMAGO / YAY Images
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Du darfst nach einer 4+ nicht legen

Okay, wir wissen jetzt über die 4+-Karte schon einiges, aber das ist ja der Knüller. Nachdem du durch eine gegnerische 4+-Karte vier Karten ziehen musstest, darfst du nicht mehr legen. In den Regeln steht nämlich, dass du in dieser Runde keine Karte ausspielen darfst. Das haben wir wohl seit Kindertagen falsch gemacht und danach immer erstmal schön eine Karte ausgespielt. 

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Von Uno zu MauMau:

Das Spiel „Monopoly“ hat mit Sicherheit sogar einige Freundschaften zerstört.
Quelle: IMAGO / PanoramiC

#2 Monopoly

Bei Monopoly sind regelrecht Freundschaften zerstört worden. Alle versuchen zu verhandeln, zu feilschen und sich gegenseitig das Geld aus den Taschen zu ziehen, bis der oder die Gewinner*in ganz klar feststeht. Doch auch hier gibt es einige Irrtümer zu den Spielregeln: So startet das Spiel schon von der ersten Runde und es gibt keine sogenannte „Leerrunde“, in der du noch nichts machen kannst. Auch gibt es kein doppeltes Geld, wenn du genau auf das „Los“-Feld kommst. Weiterhin ist das „Frei-Parken“-Feld genau das – ein Feld ohne Funktion. Es ist also nicht so, dass die ganzen Strafgelder von der spielenden Person eingenommen werden, da die Gelder durch Aktions- und Gemeinschaftskarten eigentlich die Bank bekommt und nicht in die Mitte gelegt werden.

Interessant ist auch, dass sobald jemand auf eine Straße oder einen Bahnhof kommt, alle das Grundstück kaufen können. Sollte die darauf stehende Person den Kauf ablehnen, wird das Grundstück nämlich von der Bank versteigert, wobei alle Spielenden bieten können. Dadurch geht das Spiel dann auch direkt viel schneller. Das gilt übrigens auch für die Bahnhöfe.

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Auch der Klassiker wird gerne mit „falschen“ Regeln gespielt.

Bei „Mensch ärgere dich nicht“ ist der Name oftmals Programm.
Quelle: IMAGO / Rolf Kremming

#3 „Mensch ärgere dich nicht“

Der Klassiker „Mensch ärgere dich nicht“ ist wohl deshalb so beliebt, weil es ein schön einfaches Spiel für Kinder ist. Dennoch bleiben auch hier die Frustmomente nicht aus, gerade, weil das „aus dem Haus kommen“ am Anfang manchmal einfach ewig dauert, wenn du kein Glück hast. Die freudige Nachricht: Nach der originalen Variante wird eigentlich eine der Spielfiguren direkt auf das Anfangsfeld gesetzt, was das Spiel wesentlich einfacher gestaltet. Allerdings darfst du auch nicht dreimal würfeln für die anderen Figuren, was natürlich wieder für Frust sorgen kann. Mittlerweile gibt es aber Alternativ-Versionen des Spiels, die die uns bekannten Regeln dann wieder beinhalten. Welche Variante du am liebsten magst, ist natürlich deinem Geschmack überlassen.

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Es gibt noch eine zweite Regel, die viele nicht kennen:

Laut Spielregeln darf auch rückwärts geschlagen werden.
Quelle: IMAGO / sepp spiegl

Rückwärts schlagen bei „Mensch ärgere dich nicht“

Dies ist quasi eine kleine Sonderregel, die aber tatsächlich so in den originalen Spielregeln steht. Wenn du mit deiner Figur durch die gewürfelte Zahl eine gegnerische Figur schlagen kannst, die hinter dir steht, dann darfst du in diesem besonderen Fall die gewürfelten Felder rückwärts gehen und die Person aus dem Spiel schlagen. Du darfst dabei allerdings nicht über dein Anfangsfeld hinaus rückwärts gehen, also da ist Stopp. Hast du das jemals so gespielt? 

Kommen wir zum nächsten Spiel: 

Beim Schach kennen viele die Patt-Regel nicht.
Quelle: IMAGO / Imagebroker

#4 Schach 

Wir alle kennen beim Schach den Moment, dass dein König gerade nicht im Schach steht und du dran bist und das einzige, was du machen kannst, ist deinen König quasi selber ins Schach zu stellen, dann gilt das Spiel als ein „Patt“ – ein Unentschieden! Das bedeutet im Umkehr Schluss, es gibt keine*n Gewinner*in. Wenn du dich also so weit runtergespielt hast, dass nur noch dein König auf dem Schachbrett steht und die andere Personen viel mehr Figuren übrig hat, dich aber nicht richtig Matt setzt, dann hast du nicht verloren, sondern es ist unentschieden. 

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Spielst du gerne Risiko?

Beim Spiel Risiko gibt es eine Regel, die kaum jemand kennt.
Quelle: unnuetzes.com

#5 Risiko

Bei Risiko wird sich wohl ziemlich regelmäßig gestritten. Eine Regel beachten viele dabei überhaupt nicht. Nachdem du einen Angriff gewonnen hast, darfst du ja Truppen in das eroberte Gebiet schicken und die Anzahl darfst du an und für sich entscheiden, da gibt es aber einen offizielle Regel. Es müssen nämlich mindestens so viele Truppen in deinem ursprünglichen Gebiet zurückbleiben, wie du beim Angriff gewürfelt hast. Das bedeutet: du greifst mit 3 Armeen an, benutzt 3 Würfel, gewinnst. Dann müssen mindestens 3 Armeen in deinem ursprünglichen Gebiet bleiben. 

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Und weiter geht's:

Bei Cluedo darfst du deine Vermutung bzw. Anschuldigung nicht überall aussprechen.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

#6 Cluedo 

Auch bei Cluedo gibt es eine Regel, die viele falsch spielen. Wir wissen, wer eine Vermutung stellt, beendet das Spiel und entweder die Vermutung ist dann richtig und die Person hat gewonnen oder die Vermutung ist falsch, der*die Spieler*in ist raus und die anderen dürfen weiter raten. Aber: diese Vermutung darf nur in dem jeweiligen Raum ausgesprochen werden. Das bedeutet, dass wenn ich denke, dass es die Baronin mit dem Seil im Musikzimmer war, dann muss ich zuerst ins Musikzimmer laufen, bevor ich diese Vermutung aussprechen darf. In den Spielregeln steht: „Du sagst: 'Ich verdächtige [Person] den Mord mit [Waffe] im [Raum, in dem du gerade stehst] begangen zu haben.'“

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Kommen wir noch einmal zu einem richtigen Klassiker:

Bei Mau-Mau gibt es eine besondere Regel für die Zahl 7.
Quelle: IMAGO / Zoonar II

#7 Mau-Mau

Die Spielweise, das Spielziel und viele Regeln von Uno und Mau-Mau sind nahezu identisch. Doch auch bei MauMau gibt es quasi die 4+-Regel, die kaum jemand kennt. Wenn die Person vor dir bei einer Runde MauMau eine 7 legt, dann musst du vier Karten ziehen und jetzt kommen wir zu dem wichtigen Punkt: du darfst die 7 nicht mit einer anderen 7 kontern. Die offiziellen Regeln besagen nämlich: wer eine 7 bekommt, der muss direkt ziehen und sie kann nicht mit einer eigenen 7 weitergegeben werden. 

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