Fehler, die viele mit ihrem Essen im Kühlschrank machen
Was gehört in den Kühlschrank und was kann draußen bleiben? Die Fehler solltest du unbedingt vermeiden, um dein Essen frisch zu halten:
Was gibt es Besseres, als ein kaltes Glas Milch am frühen Morgen zu trinken? Oder vielleicht bist du auch eher der Typ, der gerne einen heißen Kakao kurz vor dem zu Bett gehen genießen möchte? Nun, Milch (egal ob Kuhmilch oder vegane Milchalternative) ist kaum aus unserem Alltag wegzudenken. Ob aus der Müslischüssel zum Frühstück oder auch beim Kaffeetrinken, wir konsumieren sie fast täglich. Leider ist es allerdings auch eines der empfindlichsten Lebensmittel und wird besonders schnell schlecht. Zu unserem Glück ist dies keine ausweglose Situation, denn das schnelle Verderben hat oft etwas mit einem Fehler in Lagerung der Milch im Kühlschrank, besonders in der Tür zu tun. Doch nicht nur Milch, auch andere Produkte werden oft falsch gelagert. Die Fehler solltest du mit Essen unbedingt vermeiden, damit es so lange wie möglich gut und lecker bleibt:
#1 Milch sollte nicht in der Kühlschranktür aufbewahrt werden
Ja, die Kühlschranktür hat die perfekte Größe, um die Milchtüte aufrecht reinzustellen. Trotzdem ist dies im Kühlschrank tatsächlich der ungeeignetste Ort für die Milch. Die Tür ist ganz besonders für Temperaturschwankungen anfällig. Hier ist es immer einige Grad wärmer, als im Inneren des Kühlschranks. Die höheren Temperaturen begünstigen die Ansammlung von Bakterien in der geöffneten Milch und so wird die Milch auch schneller schlecht. Allerdings solltest du auch nicht genau das Gegenteil machen und die Milch direkt hinten an die eisbedeckte Rückwand stellen. Hier könnte es sein, das die Milch gefriert und du sie vor dem Benutzen wieder enttauen musst. Die besten Bedingungen für deine Milchtüte sind auf dem mittleren Fach gegeben. Hier beträgt die Temperatur stets 6-8 Grad, was eine schnelle Vermehrung von Bakterien vermindert. Außerdem empfehlen wir dir die Milch in der Originalverpackung drin zu behalten, denn auch diese Sorge für eine verlängerte Haltbarkeit der Milch.
Doch nicht nur bei der Milch sollte man aufpassen. Es wird dich verblüffen, doch auch manche Obst und Gemüsesorten gehören nicht in den Kühlschrank und sollten auch nicht eingefroren werden. Machst du auch manchmal diesen Fehler?
Auch in der Haltbarkeit unterscheiden sich die Milchsorten
Und wie lang ist deine Milch im Kühlschrank nun haltbar? Nun, diese Frage lässt sich leider nicht gleich pauschal beantworten. Das hängt nämlich von der Art der Milch ab, beziehungsweise von ihrer vorherigen Wärmebehandlung. Du hast wahrscheinlich gemerkt, dass Milch in Supermarkt oft an verschiedenen Stellen steht. Manche Milchpackungen findet man in der Kühltheke und manche werden einfach so im Regal ungekühlt gelagert. Wie lange Milch haltbar ist und ob sie gekühlt werden muss wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgegeben.
Auf der nächsten Seite erfährst du, welche Milch wie lange haltbar ist:
Rohmilch, Frischmilch oder H-Milch – was hält wie lange?
Vorzugsmilch, also Rohmilch, die direkt von den Bauernhöfen kommt, hat beispielsweise die geringste Haltbarkeit. Diese beträgt in etwa 1- 2 Tage. Frischmilch, die wir sonst in den Kühlschränken im Supermarkt finden, hat verschlossen eine Haltbarkeit von einer Woche. Das Haltbarkeitsdatum muss in jedem Fall auf der Verpackung draufstehen. H-Milch ist dagegen am längsten Haltbar. Sie muss durch ihre Wärmebehandlung nicht gekühlt gelagert werden und ist sogar noch mehrere Wochen haltbar. Angebrochene Milchtüten sollten allerdings unabhängig von dem auf der Packung beschriebenen Haltbarkeitsdatum in 2-3 Tagen verzehrt werden.
Doch nicht nur für Milch birgt der Kühlschrank einige Gefahren – auch andere Lebensmittel sollten lieber woanders gelagert werden:
#2 Scharfe Soßen brauchen es nicht kalt
Na, wer kennt sie nicht? Die berühmt-berüchtigte Soßen-Ablage im Kühlschrank – auch diese befindet sich meistens in der Kühlschranktür und wird bis zum Rand vollgestopft mit allerhand geschmacksintensiven Soßen. Aber hast du gewusst, dass nicht alle davon in den Kühlschrank müssen? Klar, Mayonnaise enthält Ei und sollte deshalb auf jeden Fall kühl gelagert werden, aber scharfe Soßen wie Chili, Tabasco & Co. benötigen eigentlich nur Zimmertemperatur, denn sie enthalten ausreichend konservierende Zutaten. Trotzdem sollte man sie am besten lichtgeschützt aufbewahren, also in der Vorratskammer oder in einem Küchenschrank.
So hast du viel mehr Platz in deinem Kühlschrank – aber das solltest du draußen lassen:
#3 Schnaps & Co.
Nach einem feucht-fröhlichen Abend mit deinen besten Freund*innen sind ein paar Alkoholika übrig geblieben, aber sie passen leider nicht alle in den Kühlschrank – jetzt stellt sich dir die Frage: Was muss unbedingt in den Kühlschrank und was kann draußen bleiben? Wir haben die Antwort für dich: Schnaps und andere starke Alkoholika halten auch ungekühlt fast unbegrenzt lange. Das liegt an dem hohen Alkoholgehalt – natürlich schmeckt ein Getränk kühl besser, aber auch hier haben wir einen Tipp für dich: Alkoholika wie Vodka kannst du auch in der Gefriertruhe lagern, da der Gefrierpunkt erst bei -115 Grad liegt. So kalt ist keine herkömmliche Gefriertruhe.
#4 Die Runden: Zwiebeln, Zitrusfrüchte und Tomaten
Richtig gelesen: Zwiebeln gehören wirklich nicht in den Kühlschrank! Man sollte sie an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren, um ein schnelles Verderben zu vermeiden. Wenn sie im Kühlschrank sind, können sie weich werden und an Geschmack verlieren.
Ein weiteres Lebensmittel, dass es auch gut außerhalb des Kühlschrankes aushält sind Zitrusfrüchte: Dank ihrer dicken Haut können sie hervorragend mit Wärme umgehen und benötigen deshalb keine Kühlung.
Tomaten werden dich vielleicht überraschen, aber hier ist es sogar sehr schlecht, wenn du sie im Kühlschrank lagerst: Das hat einen bestimmten Grund: Sie verlieren ihren Geschmack und werden mehlig, wenn sie kalt gelagert werden. Besser ist es stattdessen, sie bei Raumtemperatur aufzubewahren.
#5 Brot braucht keine Kühlung
Brot kann im Kühlschrank schneller austrocknen und hart werden. Es sollte stattdessen bei Raumtemperatur in einem Brotkasten oder in einer Papiertüte aufbewahrt werden. Doch was macht man mit einem ganzen Laib Brot, wenn man nur alleine wohnt? Das wird doch schlecht, bevor man die Chance hat, es ganz zu konsumieren. Tipp: Schneide dein Brot gleich nach dem Kauf in Scheiben und bewahre so viele davon im Brotkasten auf, wie du in den nächsten Tagen essen willst. Den Rest verschließt du in einem Plastikbeutel und frierst sie ein – solltest du dann Lust auf eine Scheibe Brot bekommen, kannst du die Scheiben ganz einfach in den Toaster stecken und hast ruckzuck eine knusprige Scheibe.
#6 Kartoffeln gehören nicht in den Kühlschrank
Kartoffeln sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, da dies ihre Qualität beeinträchtigen kann. Die ideale Temperatur für Kartoffeln liegt zwischen 7 und 10 Grad Celsius, weshalb ein kühler, trockener Ort wie ein Keller oder Schrank ohne direkte Sonneneinstrahlung am besten geeignet ist. Im Kühlschrank können Kartoffeln Feuchtigkeit aufnehmen und ihre Stärke in Zucker umwandeln, was zu einer weicheren Textur und einem süßeren Geschmack führt. Um die Haltbarkeit und Qualität von Kartoffeln zu maximieren, sollten sie also auf keinen Fall in den Kühlschrank legen.
Der nächste Punkt wird dich vielleicht überraschen – hättest du das gewusst?
#7 Avocados haben nichts im Kühlschrank zu suchen
Du solltest Avocados nicht im Kühlschrank aufbewahren, da dies den Reifungsprozess verlangsamen kann. Avocados sind kälteempfindlich und sollten bei Raumtemperatur gelagert werden, bis sie weich sind und auf Fingerdruck nachgeben. Wenn du eine Avocado im Kühlschrank aufbewahrst, kann sie nicht vollständig reifen und möglicherweise nicht die gewünschte weiche Konsistenz erreichen. Es ist also am besten, unreife Avocados bei Raumtemperatur aufzubewahren und gelegentlich zu überprüfen, ob sie reif genug sind. Wenn eine Avocado reif ist, kann man sie auch in den Kühlschrank stellen, um sie länger aufzubewahren, jedoch sollte sie zuerst aufgeschnitten und entkernt werden.
Zusatzfrage: Gehören Eier wirklich in das Eierfach in der Kühlschranktür?
Ja, es ist am besten, Eier in das dafür vorgesehene Eierfach im Kühlschrank zu legen. Das Eierfach bietet eine stabile und geschützte Umgebung, um die Eier vor Beschädigung und Bruch zu schützen. Es ist wichtig, Eier im Kühlschrank aufzubewahren, da dies dazu beiträgt, das Wachstum von Bakterien zu verlangsamen und die Haltbarkeit der Eier zu verlängern. Eier sollten auch von anderen Lebensmitteln im Kühlschrank getrennt aufbewahrt werden, um das Risiko einer Kreuzkontamination zu verringern, außerdem sollten sie nicht in Reichweite von geruchsintensiven Lebensmitteln aufbewahrt werden, da die Eier den Geruch annehmen können.
Mit den Tipps werden deine Lebensmittel garantiert länger halten! Doch eine Sache solltest du noch unbedingt beachten:
#8 Die richtige Lagerung im Kühlschrank
Die richtige Lagerung der Lebensmittel im Kühlschrank ist entscheidend, um deren Frische und Qualität zu bewahren. Der Kühlschrank ist in verschiedene Zonen unterteilt, die unterschiedliche Temperaturen haben und somit für verschiedene Lebensmittel geeignet sind. Die oberste Ablage ist ideal für verzehrfertige Speisen wie Reste, Kuchen oder Getränke. Hier ist die Temperatur etwas höher, was diese Lebensmittel gut vertragen. Die mittleren Fächer sind optimal für Milchprodukte wie Joghurt, Käse und Milch, da die Temperatur hier konstant kühl bleibt. Fleisch, Fisch und Wurstwaren sollten auf der untersten Ablage aufbewahrt werden, da es hier am kühlsten ist und diese Produkte eine gleichmäßige, niedrige Temperatur benötigen. Die Gemüseschubladen am Boden des Kühlschranks sind speziell für Obst und Gemüse konzipiert. Sie halten eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit, die dafür sorgt, dass Obst und Gemüse länger frisch bleiben.