10 Überbleibsel der Evolution, die einige Menschen noch haben
Welche der Überbleibsel hast du selbst noch? Denn der Mensch hat sich verändert: Evolution! Doch einige Merkmale sind geblieben, aber nicht bei allen
Viele Menschen denken bei dem Begriff 'Evolution' an einen vergangenen Prozess, der uns den aufrechten Gang und auch ein paar weitere Annehmlichkeiten beschert hat. Doch die Evolution ist kein Computer-Update, das stoppt, wenn die wichtigsten Komponenten installiert wurden – sie läuft unerlässlich weiter und findet immer wieder neue Ansatzpunkte und, um es mal unwissenschaftlich zu sagen, Update-Möglichkeiten. Dementsprechend befinden auch wir (du und ich) uns noch im vollen Lauf der Entwicklung. Wie gut du diesen Umstand an dir selbst beobachten kannst, zeigen die folgenden sieben körperlichen Merkmale, die funktionslose, evolutionäre Überbleibsel (Rudimente) sind:
1. Langer Hohlhandmuskel
Dieser Muskel befindet sich auf der Beugeseite deines Unterarm. Er ist (und war) vor allem bei Primaten zu finden, bei welchen er Hände und Arme stärkt – insbesondere beim Klettern. Im Laufe der Evolution verlor er beim Menschen, der immer seltener auf Bäume kletterte, seine Funktion – bei etwa 80 Prozent der Bevölkerung ist er trotzdem noch zu sehen.
2. Gänsehaut
Dieses Rudiment kann so ziemlich jeder an sich selbst beobachten: In unserer Haut befinden sich sogenannte Haaraufrichtemuskeln, die bei Kälte oder Wut eine Gänsehaut hervorrufen. Früher sorgte dieses Aufstellen des Fells für mehr Luft zwischen den einzelnen Haaren, die in der Folge wie eine isolierende Schicht wirkte. Da wir heutzutage aber kein Fell mehr haben, hält uns die Gänsehaut auch leider nicht mehr warm.
3. Große und spitze Eckzähne
Auch unsere im Vergleich zu Backen- und Schneidezähnen recht groß und spitz geratenen Eckzähne zählen zu den evolutionären Überbleibseln: Sie dienten als Hilfe beim Fressen von zähem, rohem Fleisch und als soziales Signal, das Feinde einschüchtern oder Artgenossen imponieren sollte. Bei vielen Tieren sind sie heute noch ausgeprägt, beim Menschen nur vergleichsweise schwach.
4. Weisheitszähne
Und wo wir gerade bei Zähnen sind: Auch Weisheitszähne bilden ein Überbleibsel der Evolution. Heutzutage haben sie keine Funktion mehr, sondern führen allenfalls zu Entzündungen und Schmerzen. Deshalb werden sie auch in den meisten Fällen entfernt.
5. Äußerer Ohrmuskel
Kennst du jemanden, der mit den Ohren wackeln kann? Dieses vermeintliche Talent liegt im Vorhandensein des äußeren Ohrmuskels begründet, mithilfe dessen Tiere ihre Ohren aufrichten, um Geräusche besser wahrnehmen zu können. Für den Menschen ist der Muskel hingegen überflüssig.
6. 13. Rippe
Etwa acht Prozent der Bevölkerung verfügen noch über eine 13. Rippe. Das zusätzliche Knochenpaar ist ansonsten bei Gorillas und Schimpansen zu finden. Da die Rippe mit der Unglückszahl jedoch keine spezielle Funktion mehr beim Menschen hat, wird sie in Zukunft gänzlich verschwinden.
7. Zehen
Ausgeprägte Zehen helfen Affen beim Greifen und Klettern. Beim Menschen bildeten sie sich im Laufe der Entwicklung nach und nach zurück, dienten früher lediglich noch zum Halten des Gleichgewichts. Da wir mittlerweile jedoch die Innenseite unseres Fußes nutzen, um uns auszubalancieren, zählen auch Zehen mittlerweile zu den funktionslosen Überbleibseln, die sich irgendwann komplett zurückbilden werden. Versucht aber lieber nicht, euch das Ergebnis dieser Entwicklung bildlich vorzustellen, denn das könnte ansonsten für anhaltende Albträume sorgen.
8. Das dritte Augenlid
Die kleine rosa Ecke im inneren deines Auges ist ein Überbleibsel der Nickhaut. Dies war ein transparentes Augenlid, das die Augen abdeckt. Einige Vögel, Reptilien und Fische haben das Lid voll ausgeprägt immer noch. Wir Menschen allerdings nur noch das funktionslose Überbleibsel.
9. Die Mandeln
Viele von uns haben sie wohl gar nicht mehr: die Mandeln. Denn häufig werden sie rausgenommen. Mandeln sind ein Gewebeansammlung im Hals, die Bakterien und Viren filtern und sich deshalb gerne entzünden, weswegen besonders Kindern diese gerne rausgenommen werden. Auch ohne die evolutionären Überbleibsel lebt es sich ganz gut, wird der Mensch älter, schrumpfen sie sowieso.
10. Brustwarzen bei Männern
Die Funktion von Brustwarzen ist uns an sich ja klar: das nähren vom Nachwuchs. Alle weiblichen Säugetiere brauchen sie. Also auch Frauen. Aber warum haben Männer welche? Tatsächlich sind sie einfach nur da, da alle Föten zunächst weiblich sind, bis das Y-Chromosom einknickt und ein Junge entsteht. Die Brustwarzen bleiben allerdings trotzdem auch ohne Funktion.
Mit dem Wissen kannst du den nächsten Besserwisser richtig schön beeindrucken. Welche der seltenen Überbleibsel, die nicht mal alle Menschen haben, hast du noch?