Gesetze, Preiserhöhungen, Neuerungen und Co.: Die Dinge ändern sich 2025 für Verbraucher

Das Jahr 2025 bringt neue Gesetze, Preisänderungen und Regelungen, die unseren Alltag spürbar beeinflussen. Wir zeigen dir, was sich ändert.

Die Gesetze und Preise ändern sich im Jahr 2025.
Quelle: Midjourney

Das Jahr 2025 bringt nicht nur gute Vorsätze mit sich, sondern auch viele Veränderungen, die unseren Alltag in verschiedenen Bereichen betreffen. Teils sind das Preisanstiege durch Gesetze, die neu in Kraft treten aber auch praktische Regelungen in Supermärkten oder beim Wohngeld. Meistens wirken die Änderungen auf den ersten Blick nicht besonders schwerwiegend, sie können aber schließlich für uns als Verbraucher*innen große Auswirkungen haben. Wir zeigen dir, was sich ändert, wovon du profitieren kannst und wo die Preise ansteigen.  

Los geht's ...

Ab 2025 gibt es Änderungen für ältere iPhones.
Quelle: IMAGO / epd, IMAGO / xim.gs

WhatsApp stellt Betrieb für alte Modelle ein 

Ab 24. Februar 2025 braucht WhatsApp mindestens iOS 14.1. Für iPhones wie das 5s, 6 und 6 Plus ist das ein Problem, weil sie dieses Update nicht mehr schaffen. Wer so ein älteres iPhone hat, kann WhatsApp dann leider nicht mehr nutzen. WhatsApp sagt, das liegt an der Sicherheit und daran, dass neue Funktionen auf den alten Geräten nicht mehr laufen. Wer betroffen ist, hat bis Februar 2025 Zeit, auf ein neueres iPhone zu wechseln oder andere Messenger wie Signal, Telegram oder Threema auszuprobieren. Bis dahin funktioniert WhatsApp auf den alten Geräten noch ganz normal. Für Android-Nutzer*innen bleibt hingegen alles wie bisher. Hier reicht weiterhin Android 5.0.

Das ändert sich im Supermarkt ...

Einige Verpackungen und Flaschen wird es ab 2025 nicht mehr im Supermarkt geben.
Quelle: IMAGO / Becker&Bredel, IMAGO / Lobeca

Plastikflaschen und Verpackungen in Supermärkten 

Ab 2025 werden in Supermärkten einige Plastikflaschen und Verpackungen nicht mehr verkauft. Der Grund dafür ist ein neues EU-Gesetz, das verbietet den Stoff Bisphenol A (BPA), der in vielen Verpackungen steckt. BPA kann in Lebensmittel übergehen und der Gesundheit schaden, zum Beispiel den Hormonhaushalt stören oder Krankheiten wie Krebs fördern. Betroffen sind vor allem Plastikflaschen, Konservendosen und beschichtete Verpackungen. Hersteller*innen müssen jetzt auf sicherere Alternativen umsteigen. Für uns bedeutet das, dass wir vermehrt auf Glas oder BPA-freie Verpackungen achten sollten. Die Regelung soll uns und die Umwelt schützen. Bis Ende 2024 bleibt aber noch Zeit, sich umzustellen.

Es gibt einige Kostenanstiege ...

2025 wird es teurer einen Personalausweis zu beantragen.
Quelle: IMAGO / Jürgen Heinrich, IMAGO / photothek

Personalausweis wird teurer 

Ab 2025 wird der Personalausweis deutlich teurer. Die neue Regelung gilt für verschiedene Altersklassen unterschiedlich. Antragsteller*innen ab 24 Jahren zahlen dann 52 Euro statt bisher 37 Euro. Für unter 24-Jährige steigt der Preis von 22,80 Euro auf 37,80 Euro. Der Grund dafür, dass es nicht bei den vorherigen 15 Euro bleibt, sind zusätzliche Versandkosten, die der Bund verlangt. Diese sollen für eine sichere Zustellung mit besonderen Vorgaben nötig sein. Doch viele finden die Gebühr zu hoch. Kritiker*innen vermuten auch, dass der Staat hier zusätzlich Geld einnehmen will, denn mit 2,4 Millionen erwarteten Nutzer*innen könnten jährlich 36 Millionen Euro zusammenkommen. Die Idee, den Ausweis per Post zu schicken, klingt natürlich praktisch. Aber ob der Service den Preis wert ist, bleibt fraglich. Viele könnten deshalb doch den günstigeren Abholweg wählen.

Auch im Verkehrsbereich steigen die Preise an ...

Auch der Preis des Deutschlandtickets ändert sich 2025.
Quelle: IMAGO / Panama Pictures, IMAGO / Michael Gstettenbauer

Deutschlandticket wird teurer 

Ab dem 1. Januar 2025 kostet das Deutschlandticket leider mehr. Statt 49 Euro zahlt man dann 58 Euro im Monat. Wer das Ticket über die DB Navigator App nutzt, muss bis zum 30. November der Preiserhöhung zustimmen, sonst läuft das Abo aus. Bei anderen Verkehrsverbünden ist keine Zustimmung nötig, hier wird der neue Preis automatisch übernommen. Das Deutschlandticket ist aber weiterhin eine recht preiswerte Lösung für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland. Auch wenn der Preis steigt, bleibt es eine günstige Alternative für Pendler*innen und Vielfahrer*innen. Trotzdem sorgt die Erhöhung bei vielen für Unmut, denn gerade der ursprüngliche Preis von 49 Euro war ein großes Verkaufsargument.

Wenn man einen Brief verschicken will, wird auch das teurer ...

Ab 2025 wird es teurer, Briefe zu verschicken.
Quelle: IMAGO / Martin Wagner

Porto wird teurer 

Ab dem 1. Januar 2025 wird auch das Verschicken von Briefen teurer. Ein Standardbrief kostet dann 95 Cent, statt bisher 85 Cent. Die Deutsche Post begründet die Erhöhung mit höheren Kosten durch Inflation, steigende Löhne und weniger verschickten Briefen. Die Bundesnetzagentur hat der Preiserhöhung bereits zugestimmt. Insgesamt dürfen die Preise für Briefe und Pakete um fast 10 Prozent steigen. Trotz der Erhöhung bleibt das Porto in Deutschland günstiger als in vielen anderen europäischen Ländern, wo es im Schnitt etwa 1,50 Euro kostet. Nach drei Jahren ohne Änderungen ist das für viele trotzdem ein deutlicher Preissprung. Die neuen Preise sollen bald offiziell genehmigt werden und betreffen sowohl Privat- als auch Geschäftskunden.

Diese Änderung verärgert besonders viele ...

Die Preise für das monatliche Abo von Disney Plus steigen 2025 deutlich an.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

Disney Plus erhöht die Abo Preise 

Disney+ hat die Preise für das Premium-Abo erneut angehoben. Statt 89,90 Euro im Jahr zahlen die Kund*innen jetzt 139,90 Euro. Das ist ein Anstieg von über 55 Prozent. Das Premium-Abo bietet aber weiterhin mehrere Streams, Downloads und 4K/UHD-Qualität. Die letzte Preiserhöhung liegt erst ein Jahr zurück, doch Disney+ begründet die Änderungen mit steigenden Kosten. Bestandskund*innen erhalten aktuell E-Mails, in denen sich der Anbieter für die Zustimmung zur Preisänderung bedankt. Im Beispiel wird der nächste Abbuchungstermin im März 2025 genannt. Viele treue Kund*innen finden die deutliche Erhöhung aber heftig und fragen sich, ob sich das Abo für sie noch lohnt. Der Preissprung sorgt auf jeden Fall bei einigen für Ärger.

Es gibt aber auch gute Nachrichten ...

Auch der Mindestlohn wird 2025 erhöht.
Quelle: IMAGO / Christian Ohde

Mindestlohn steigt an

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Ab dem 1. Januar 2025 steigt nämlich auch der Mindestlohn von 12,41 auf 12,81 Euro pro Stunde. Das gilt für alle, egal ob Hauptjob oder Minijob. Minijobber*innen profitieren von der Änderung, denn die Verdienstgrenze wird dadurch  von 538 auf 556 Euro im Monat angehoben. Im Jahr dürfen sie dann bis zu 6.672 Euro verdienen, ohne die Minijob-Regeln zu verlieren. Der neue Mindestlohn sorgt dafür, dass alle Beschäftigten ein bisschen mehr Geld bekommen, egal in welchem Job.

Außerdem hast du jetzt mehr Rechte, wenn dein Internet zu langsam ist ...

Du kannst Geld zurück fordern, wenn dein Internet zu langsam ist.
Quelle: IMAGO / McPHOTO

Recht auf Minderung im Mobilfunk 

Die nächste Regelung könnte vor allem für alle Menschen interessant sein, die von zu Hause aus arbeiten und sich ständig mit zu langsamen Internet rumschlagen müssen. Ab 2025 gilt nämlich: Wenn das Internet langsamer ist als im Vertrag versprochen, kannst du weniger zahlen oder sogar kündigen. Die Bundesnetzagentur hat dafür ein spezielles Mess-Tool entwickelt, mit dem du die Geschwindigkeit prüfen kannst. Das galt bisher nur für Festnetz-Internet. Ab dem Frühjahr 2025 soll das aber auch für Mobilfunk-Internet gelten. Dann können Sie auch bei mobilen Anschlüssen Geld zurückfordern, wenn die Leistung nicht stimmt. Die neuen Regeln stärken vor allem die Rechte von Verbraucher*innen und machen es einfacher, sich bei langsamen Internetverbindungen zu wehren.

Die nächste Änderung haben viele nicht im Blick ... es lohnt sich aber ...

Ab Januar 2025 bekommt man mehr Wohngeld.
Quelle: IMAGO / Hanno Bode

Mehr Wohngeld 

Viele haben es wahrscheinlich gar nicht auf dem Schirm: Das Wohngeld. Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Wohnkosten und hilft Menschen mit geringem Einkommen, die knapp über der Grundsicherungsgrenze liegen. Seit der Reform 2023 können deutlich mehr Haushalte Wohngeld bekommen, darunter auch Studierende ohne BAföG. Die Unterstützung ist für viele ein wichtiger Ausgleich zu den steigenden Wohnkosten. Ab 1. Januar 2025 steigt das Wohngeld um 30 Euro pro Monat, also um 15 Prozent. Damit will der Staat auf die höheren Preise und Mieten reagieren. Rund zwei Millionen Haushalte profitieren davon, vor allem Alleinerziehende, Familien und Rentner*innen. Wer ein niedriges Einkommen hat, sollte also unbedingt prüfen, ob er oder sie Wohngeld beantragen kann.

Pinterest Pin