Sonnenstich, Hitzepickel & Co.: Das solltest du im Sommer beachten
Im Sommer wollen wir natürlich alle das Wetter genießen, aber wegen Sachen wie Sonnenstiche und Hitzepickel ist es wichtig, dass wir auf uns aufpassen:
In der kalten Jahreszeit ersehnen wir uns immer den Sommer mit all seinen Annehmlichkeiten herbei: Dann können wir endlich wieder die ganze Zeit draußen sein und die Wärme mit Familie und Freunden genießen. Wenn es aber erst einmal soweit ist, wird uns schnell klar, dass die Sonne und Hitze ihre ganz eigenen Gefahren mit sich bringen, weswegen man während der Hitzemonate besonders gut auf sich aufpassen muss. Damit du dich auf die schlimmsten Gefahren vorbereiten kannst und auch weißt, was du beispielsweise gegen Sonnenstiche und Hitzepickel tun kannst, falls es dich doch einmal trifft, verraten wir dir, wie du die Sachen frühzeitig erkennst und wie sie sich behandeln lassen.
Hier geht's direkt los:
Sonnenstich: Ursachen und Symptome
Natürlich will man im Sommer auch ausreichend die Sonne genießen, doch wenn dein Kopfbereich über längere Zeit der direkten Wärmestrahlung ausgesetzt ist, könntest du einen Sonnenstich erleiden, weil Hirnhaut und Hirngewebe besonders gereizt werden – dabei können Beschwerden auch erst Stunden später auftreten. Häufig wird der Ablauf mit einer leichten Hirnhautentzündung verglichen und macht sich neben Kopf- und Nackenschmerzen noch an weiteren Symptomen bemerkbar: So klagen Betroffene des Öfteren über Übelkeit, Verwirrtheit, Schwindel sowie über Erschöpfung oder ein einsetzendes Schwächegefühl. Auch ein roter oder heißer Kopf sowie innere Unruhe können auf einen einsetzenden Sonnenstich hindeuten. Bei Kindern kommt es zusätzlich sogar vereinzelt zu Fieber, weswegen du hier besonders aufpassen solltest.
Aber was kannst du eigentlich dagegen tun oder den Sonnenstich sogar vermeiden?
Sonnenstich: Was kannst du dagegen tun?
Um es gar nicht erst zu einem Sonnenstich kommen zu lassen, solltest du folglich direkte Sonnenstrahlung auf Kopf sowie Nacken zu vermeiden und bestenfalls einen Hut oder Ähnliches tragen. Weiterhin empfiehlt es sich, gerade zur Mittagszeit eher schattige Plätze aufzusuchen. Solltest du doch betroffen sein, solltest du sofort einen kühlen Ort ohne direkte Sonne aufsuchen. Des Weiteren solltest du dann auch deinen Körper schonen und dich so hinlegen, dass Kopf und Oberkörper erhöht sind, um den Druck auf den Kopf zu verringern. Kalte und feuchte Tücher auf Nacken und Kopf können deine Schmerzen lindern, allerdings ist zu starke Kälte eine zusätzliche Belastung, weswegen sich Eis eher nicht empfiehlt. Natürlich solltest du weiterhin genügend trinken, solange die Übelkeit es auch zulässt. Übrigens schützt dich Sonnencreme nicht vor einem Sonnenstich, da sie nur UV-Strahlen abfängt, nicht aber Infrarotstrahlung, die Auslöser für den Sonnenstich ist.
Doch in der Hitze kannst du nicht nur einen Sonnenstich erleiden:
Der Unterschied zum Hitzschlag
Obwohl Sonnenstich und Hitzschlag häufig für dasselbe gehalten werden, verrät schon der Name einen entscheidenden Unterschied: Der Hitzschlag wird durch Hitze und nicht durch die Sonne selbst verursacht. Die Symptome sind zwar sehr ähnlich, allerdings ist hierbei der ganze Körper betroffen und beeinflusst auch Kreislauf und Blutdruck, weshalb unter anderem zusätzlich Blässe, Kreislaufzusammenbrüche und Bewusstlosigkeit eintreten könnten, die dann in einigen Fällen tödlich enden. Beim Hitzschlag sollte auch Kühle und Ruhe berücksichtigt werden, allerdings sollten kreislaufbedingt eher die Beine in Rückenlage hochgelegt sowie im Zweifel direkt ein Arzt gerufen werden. Außerdem wird empfohlen, hin und wieder den Puls zu checken, um einen schlimmen Verlauf schon frühzeitig zu erkennen.
Nicht ganz so schlimm, aber dennoch problematisch, ist auch Folgendes:
Hitzepickel: Ursachen und Symptome
Wenn die Hitze besonders schweißtreibend ist, kann es auch vorkommen, dass deine Schweißdrüsen verstopfen und sich Hitzepickel bilden, weil der Schweiß nicht schnell genug an der Hautoberfläche verdunstet. Das passiert besonders an Körperstellen mit vielen Schweißdrüsen: So zum Beispiel unter den Achseln, an den Kniekehlen, an den Oberschenkeln oder am Dekolleté. Begünstigt werden sich zusätzlich durch warme und enganliegende Kleidung, synthetische Stoffe und hohe Luftfeuchtigkeit. Als Folge bilden sich dann helle, kleine Bläschen, die bei Reibung aufplatzen können oder intensiv rote Flecken, die einem Ausschlag gleichen und sich durch Bakterien noch weiter entzünden können. Häufig werden betroffene Stellen jucken oder brennen.
Und was kannst du dagegen tun?
Hitzepickel: Was kannst du dagegen tun?
Zuallererst: In den meisten Fällen ist eine medizinische Behandlung nicht notwendig, solange keine Infektion oder Ähnliches vorliegt und du sorgsam damit umgehst. Ansonsten solltest du natürlich schweißtreibende Tätigkeiten und Sonne an der Stelle eher vermeiden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen und die Haut trocken zu halten. Zusätzlich kann dir eine lauwarme Dusche sowie lockere Kleidung aus beispielsweise Baumwolle helfen. Auch Kühlung mit feuchten Tüchern verschafft dir etwas Linderung, solange sie nicht zu kalt sind. Bestenfalls vermeidest du für die Zeit Sachen wie Kaffee und scharfe Gewürze, da sie das Schwitzen verstärken können und greifst stattdessen lieber zu Wasser oder Salbeitee, der hemmend auf die Schweißproduktion wirkt. Keinesfalls solltest du an betroffenen Stellen kratzen, kannst sie aber mit Körper-Cremes behandeln.
Wichtig ist, dass du bei der Hitze immer Folgendes beachtest:
Genügend Flüssigkeit ist das A und O!
Selbst, wenn es eigentlich alle wissen sollten, kann man es immer nicht oft genug sagen: Pass darauf auf, dass du genügend trinkst, da die Hitze erhöhte Anforderungen an unseren Körper stellt und entsprechend mehr Flüssigkeit braucht. Im Idealfall solltest du an heißen Tagen zwischen zwei und drei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen – vorzugsweise Wasser. Dabei solltest du beachten, dass Durst schon auf einen Flüssigkeitsmangel hinweist, du also schon hin und wieder etwas trinken solltest, bevor der Durst einsetzt. Außerdem solltest du eher lauwarme statt eisgekühlte Getränke trinken, weil zweitere zwar im ersten Moment erfrischend sind, aber durch den folgenden Wärmeausgleich eher eine Herausforderung für den Körper darstellen. Übertreibe es aber auch nicht, da zu viel zu trinken dazu führt, dass deine Salzkonzentration im Blut sinkt und du eine Wasservergiftung erleidest, die sich durch Muskelschwäche und Desorientierung bemerkbar macht und sehr gefährlich werden kann.
Jetzt bist du für die schlimmsten Sachen im Sommer gewappnet. Genieß also das Wetter und tobe dich aus!