Unkräuter im Garten: Die Sorten sind richtig nützlich

Unkräuter werden von Gärtnern gehasst, dabei sind viele von ihnen echt nützlich, gesund und lecker. Hier sind die wichtigsten Beispiele für gutes Unkraut.

Ein schöner Garten wird durch Unkräuter noch bereichert.
Quelle: Flux

Die meisten Gartenfreund*innen sind auf Unkraut nicht gut zu sprechen, schließlich geben sie sich viel Mühe, ihre Beete und Anlagen frei von ungewollten Pflanzen zu halten. Andere haben verstanden, dass Unkraut nicht gleich Unkraut ist – sie bevorzugen den Begriff Beikräuter und wissen, dass viele von den wuchsfreudigen Zusatzpflanzen richtig nützlich sein können – als Mahlzeit, Arznei und mehr. Werfen wir also einen Blick auf ein Dutzend Unkräuter bzw. Beikräuter, die man im Garten lieben statt hassen sollte.

Los geht’s:

Giersch ist ein schmackhaftes Unkraut.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#1 Giersch

Der Giersch ist eine der Hauptfeinde ordnungsliebender Gärtner*innen, schließlich verbreitet sich das Kraut durch sein schier endlosen Wurzelsysteme schnell auf großen Flächen. Was die meisten nicht wissen: Giersch kann eine wahre Delikatesse sein. Die jungen Blätter im Salat, im Smoothie oder gedünstet versorgen den Körper mit zahlreichen wertvollen Nährstoffen wie Kalium, Magnesium oder Calcium. Damit ist Giersch eine Heilpflanze bei Gicht und er unterstützt den Stoffwechsel. Außerdem lieben zahlreiche Schmetterlinge und Wildbienen die weißen Blütendolden.

Das nächste Kraut hat einen spannenden Namen:

Gundermann ist lecker und gesund.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#2 Gundermann

Damit ist nicht etwa der bekannte Liedermacher gemeint – der steht wohl kaum in den Gärten herum – sondern das Kraut, das auch als wilde Petersilie bezeichnet wird. Das deutet schon an, wozu es verwendet werden kann, nämlich zum Würzen von Speisen. Ebenso passen die Blätter, Triebspitzen und Blüten gut in den Smoothie oder den Salat. Zusätzlich wirkt der Gundermann entzündungshemmend. Nur in allzu großen Mengen sollte man das Kraut nicht genießen.

Auch er ist ein nützliches Unkraut:

Sauerampfer ist sehr gesund.
Quelle: IMAGO / Zoonar
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#3 Sauerampfer

Zu Weltkriegszeiten half dieses Beikraut den Menschen zu überleben, denn Sauerampfer ist reich an Vitamin C, Eisen, Eiweiß und anderen Nährstoffen. Er kann zudem bei Juckreiz und Magen-Darm-Problemen helfen. Verwendbar sind Blätter, Triebe, Samen und Wurzeln.

Sauerampfer kann sich vielfach wiederfinden: als Suppe, Tee, Salat, etc. Aber Achtung: Da er auch Oxalsäure enthält, sollte man Sauerampfer nicht in zu großen Mengen zu sich nehmen!

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Kommen wir zum von Gartenfreund*innen vielleicht meist gehassten Unkraut:

Die Quecke wird wegen ihrer Wurzeln im Garten gefürchtet, obwohl sie auch nützlich ist.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#4 Quecke

Die Quecke ist ein Süßgras, das im Garten vor allem wegen der schier endlosen Wurzelausläufer gefürchtet wird. Die sind teils meterlang und schon ein kleines im Boden verbliebenes Stückchen kann zu Pflanzenwuchs führen. Tatsächlich können neben Blättern und Samen auch die Wurzeln verwendet werden, zum Beispiel gemahlen als Streckmittel für Getreidemehl. Die Blätter wiederum können als Salat verspeist werden. Die enthaltenen ätherischen Öle und Mineralsalze sind Hilfsmittel gegen Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder bei Nierenbeschwerden.

Die nächste Pflanze bringt nicht nur Glück:

Weißklee ist vielseitig einsetzbar.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#5 Weißklee

Die Vorteile des Weißklees, der von Gärtner*innen oft noch gefürchtet wird, sind schier endlos! In der Küche reichert er mit seinem an Erbsen erinnernden Geschmack Salate oder Suppen an, man kann ihn zum Sauerkraut mit fermentieren, die Blüten geben kandiert einen Blickfang und sie eignen sich durch ein leicht vanilliges Aroma auch zum Verfeinern von Süßspeisen.

Als Heilpflanze hilft der Weißklee beispielsweise gegen Wechseljahresbeschwerden, er hat blutreinigende Wirkung und bietet als Saft sogar Linderung bei Insektenstichen.

Und auch für den Gartenboden ist der Klee ein Segen: Als Gründungung reichert die Pfalnze den Boden mit wertvollen Nährstoffen an. Und ganz nebenbei kannst du noch Glück haben, wenn du ein vierblättriges Kleeblatt findest. So viel Gutes ist selten beisammen!

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Nicht ohne Grund gilt Weißklee als Bodenkur
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Die nächste Wildpflanze sorgt direkt für einen Ohrwurm:

Löwenzahn ist ein Farbwunder und auch noch gesund.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#6 Löwenzahn

Viele Gartenfreund*innen mögen den Anblick des Löwenzahns in ihrem Rasen nicht, für andere sind die üppigen gelben Blüten und die später daraus entstehenden Pusteblumen eine reine Freude. Sie werden im Angesicht der Pflanze oft die Titelmelodie der Kinderfernsehreihe Löwenzahn als Ohrwurm haben. Zum Glück für Löwenzahnverächter lassen sich die Pflanzen mit ihren Pfahlwurzeln relativ gut entfernen – obwohl die dem Rasen durchaus auch Gutes tun, da sie Nährstoffe aus der Tiefe ziehen und verteilen. Es gibt überdies gute Argumente, die Pflanzen zu nutzen: Die Blätter taugen als Salat und im Smoothie, aus den Wurzeln lässt sich ein Kaffee-Ersatz herstellen. Löwenzahntee ist nicht unbeliebt, man kann sogar Löwenzahnmarmelade machen! Die Pflanze ist reich an Vitamin C und wirkt appetitanregend und harntreibend. Und nicht zuletzt lieben auch unzählige Wildbienen und Schmetterlinge die Blumen als Nahrung.

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Weiter geht es damit:

Auch Taubnesseln sind vielseitig einsetzbar.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#7 Taubnesseln

Mit als erstes sprießen am Jahresanfang die Taubnesseln aus dem Boden und geben der Welt einen Farbtupfer. Sie sehen den Brennnesseln recht ähnlich, piksen aber nicht (daher der Name). Ein Tee der Pflanze kann entzündungshemmend und lindernd auf Magen und Darm wirken. Und wie so viele andere Unkräuter auch lässt sich die Taubnessel als Salat oder im Smoothie verzehren. Hierbei verwendet man Blätter und die süßen Blüten – die auch einen Sirup ergeben können. Der Grundgeschmack der restlichen Pflanze kann an Steinpilz erinnern. Taubnesseln sind voller Vitamin C, Zink, Kalium und mehr.

tba.

Vogelmiere ist gesund für Mensch und Tier.
Quelle: IMAGO / Wassilis Aswestopoulos

#8 Vogelmiere

Als besonders gesund und vielseitig gilt die Vogelmiere, aber da sie sich sehr schnell verbreitet, wird sie von Gärtner*innen nicht sonderlich geliebt. Dabei lohnt es sich: Die oberirdischen Teile der Vogelmiere kann man etwa als Pesto, Salat und Suppe essen. Das Kraut steckt voller Vitamin C, Magnesium, Zink und Mineralien und wird beispielsweise bei Verdauungsbeschwerden und gegen Schuppenflechte angewendet. Sogar als Futtermittel für Ziervögel und Hunde kann man Vogelmiere finden. Und eigentlich sind die kleinen weißen Blüten doch auch ganz hübsch, oder?

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Vogelmiere-Samen sind bei Piepmätzen beliebt
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Beim nächsten Kraut gibt es auch einen spürbaren Grund, warum es nicht gemocht wird:

Die Brennnessel ist gefürchtet und geliebt zugleich.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#9 Brennnessel

Zur Brennnessel haben Gartenfreund*innen ein gespaltenes Verhältnis: Sie mögen das Kraut nicht gern im Garten haben, wissen aber andererseits auch um dessen hervorragende Eigenschaften als Düngemittel.

Als Heilpflanze ist die Brennnessel schon lange bekannt: Die jungen Blätter und Samen ergeben einen gesunden Tee, sie reichern auch Suppen und Smoothies an. Die Brennnessel ist voller Vitamin C, Provitamin A, Eiweiß, Eisen, Kalzium und Phosphor. Das ist hervorragend als Anwendung bei Rheuma, Harnwegserkrankungen und für den Stoffwechsel. Blöd nur, dass sie mit ihren kleinen Stachelhärchen versehen ist, die die Verarbeitung schwierig machen. Dazu zwei Tipps, die die Härchen unschädlich machen:

  • zur Anwendung in warmen Gerichten überbrüht man die Pflanze vorab mit heißem Wasser
  • soll sie roh angewendet werden, schlägt man sie in ein Küchentuch und geht mit dem Nudelholz darüber.
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Weiter geht’s:

Spitz- und Breitwegerich werden völlig unterschätzt.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

#10 Spitzwegerich

Spitzwegerich und Breitwegerich hat sicher jeder schon mal wahrgenommen, aber noch nie darüber nachgedacht. Die anspruchslosen Pflanzen begrünen auch verdichtete Flächen und sind schon mit der kleinsten Ritze zufrieden. Das macht sie auch zum Ärgernis im Garten. Große Freude löst die überall vorkommende Pflanze aber bei Heilkräuterkundigen hervor, denn der Wegerich ist nicht nur eine tolle Grundlage für Hustensirup, sondern taugt mit seinem leicht an Champignons erinnernden Geschmack auch im Salat oder Smoothie. Als Heilpflanze findet er beispielsweise bei leichten Wunden Anwendung.

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Und hier noch ein Tipp:

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Unnützes Wissen 21.03.2025 13:39
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