Luftbefeuchter an der Heizung: Bringen die überhaupt was?
Viele greifen im Winter zu Luftbefeuchtern gegen trockene Heizungsluft – ob sie wirklich etwas bringen oder nur Deko sind, schauen wir uns hier an.
Gerade im Winter, wenn die Heizung auf Hochtouren läuft, wird die Luft in vielen Räumen unangenehm trocken. Das führt oft dazu, dass die Schleimhäute austrocknen, was wiederum Reizungen, Husten oder sogar Erkältungen auslösen kann. Kein Wunder also, dass viele Menschen zu Luftbefeuchtern greifen, die einfach an die Heizung gehängt werden. Doch bringen diese kleinen Helfer wirklich etwas gegen die trockene Luft? In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, ob sie tatsächlich sinnvoll sind oder eher nur ein hübsches Accessoire bleiben.
Los geht's ...
Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit in einem Raum sein?
Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt übrigens zwischen 40 und 60 Prozent. Bei diesem Wert fühlen wir uns wohl, die Atemwege bleiben feucht und sogar Pflanzen und Möbel profitieren davon. Zu viel Feuchtigkeit ist aber auch keine Lösung, da sie Schimmel begünstigen kann. Um den perfekten Wert im Blick zu behalten, lohnt sich ein Hygrometer. Die kleinen Geräte findest du günstig in Baumärkten, Elektrofachgeschäften oder online. Damit bleibt dein Raumklima angenehm und gesund.
Besonders wichtig ist es, aufzupassen, wenn die Luft zu feucht wird – das gerät bei vielen schnell in Vergessenheit ...
Vorsicht vor zu hoher Luftfeuchtigkeit
Obwohl eine ausreichende Luftfeuchtigkeit wichtig ist, kann ein Zuviel an Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu lüften und die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Ein Hygrometer kann dabei helfen, die Kontrolle zu behalten und die Luftbefeuchtung entsprechend anzupassen. Auch bei der Nutzung von Pflanzen sollte man darauf achten, überschüssiges Wasser im Untersetzer zu vermeiden, um Schimmel an den Wurzeln zu verhindern. Schließlich sollte man auf die Sauberkeit der Luftbefeuchter achten, um die Bildung von Keimen und Bakterien zu vermeiden.
Wie lässt sich die Wirkung von Luftbefeuchtern also wirklich beurteilen?
Bringen Luftbefeuchter überhaupt etwas?
Luftbefeuchter, die an der Heizung hängen, können bei trockener Raumluft zwar helfen, aber der Effekt ist oft begrenzt. Sie arbeiten durch Verdunstung: Das Wasser in den kleinen Behältern wird durch die Wärme der Heizung langsam an die Luft abgegeben. In kleinen Räumen kann das durchaus einen spürbaren Unterschied machen, vor allem, wenn die Luftfeuchtigkeit nur leicht zu niedrig ist. Bei sehr trockener Luft oder großen Räumen stoßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen.
Für größere Räume sind sie weniger geeignet, hier sollte man lieber auf andere Alternativen zurückgreifen ...
Was tun bei großen Räumen?
In großen Räumen bringen einfache Luftbefeuchter, die an der Heizung hängen, wie wir gelernt haben nicht viel. Hier sind elektrische Luftbefeuchter die bessere Wahl. Sie schaffen es, mehr Wasser in die Luft abzugeben und die Luftfeuchtigkeit schneller und effektiver zu erhöhen. Viele solcher Geräte haben sogar ein eingebautes Hygrometer, das die Feuchtigkeit misst und die Leistung automatisch anpasst. Wenn du trotzdem bei den kleinen Heizungsbefeuchtern bleiben willst, solltest du auf jeden Fall mehrere im Raum verteilen.
Auf der nächsten Seite schauen wir uns an, wie Pflanzen als natürliche Luftbefeuchter wirken können ...
Können Pflanzen die Luftfeuchtigkeit erhöhen?
Pflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern können auch einen Beitrag zur Verbesserung der Luftfeuchtigkeit leisten. Durch den Prozess der Transpiration geben Pflanzen Wasser an die Umgebung ab. Besonders Arten wie der Bogenhanf oder die Areca-Palme sind bekannt für ihre luftbefeuchtenden Eigenschaften. Diese Pflanzen können die Luftfeuchtigkeit im Raum um einige Prozente erhöhen, was in Kombination mit anderen Maßnahmen durchaus spürbar ist. Wichtig ist, die Pflanzen regelmäßig zu gießen und Staunässe zu vermeiden, um ein gesundes Pflanzenwachstum sicherzustellen.
Der nächste Tipp ist sogar eine echte Win-Win-Situation ...
Wäsche als Luftbefeuchter
Neben Pflanzen und Luftbefeuchtern gibt es noch ein paar einfache Tricks, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Zum Beispiel kannst du deine Wäsche im Raum trocknen. Das Wasser verdunstet aus der Kleidung und befeuchtet die Luft ganz natürlich. Auch feuchte Handtücher in der Nähe der Heizung oder kleine Wasserschalen auf dem Heizkörper bringen etwas. Vergiss außerdem nicht, regelmäßig zu lüften, am besten kurz und kräftig. In Kombination mit einem Luftbefeuchter bekommst du so ein angenehmes und gesundes Raumklima hin. Ganz einfach und ohne viel Aufwand.
Schauen wir uns jetzt die gesundheitlichen Vor- und Nachteile von Luftbefeuchtern genauer an ...
Gesundheitliche Vorteile von Luftbefeuchtern
Luftbefeuchter können im Winter echt gut für die Gesundheit sein. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit, was die Schleimhäute befeuchtet und Husten oder Halsschmerzen lindern kann. Auch trockene Haut oder sogar Ekzeme, die durch Heizungsluft entstehen, können sich dadurch verbessern. Wer Allergien oder Asthma hat, profitiert ebenfalls, weil höhere Luftfeuchtigkeit das Aufwirbeln von Staub und Pollen verringert. Aber Vorsicht: Zu viel Feuchtigkeit kann Schimmel verursachen, und der ist alles andere als gesund. Halte also die Balance und behalte dein Raumklima immer im Blick.
Das klingt zwar gut, doch es kann auch gesundheitsschädliche Folgen geben ...
Keime in Luftbefeuchtern
Luftbefeuchter können echt praktisch sein, aber wenn sie nicht richtig gepflegt werden, werden sie schnell zur Brutstätte für Keime und Bakterien. Die können dann über die Luft in deine Atemwege gelangen und gesundheitliche Probleme verursachen, besonders bei Menschen mit Atemwegserkrankungen oder einem schwachen Immunsystem. Deshalb ist es wichtig, den Luftbefeuchter regelmäßig zu reinigen und das Wasser täglich zu wechseln. Am besten benutzt du destilliertes Wasser, weil es weniger Mineralien enthält, die das Bakterienwachstum fördern. Halte dich einfach an die Reinigungstipps des Herstellers. Sauberkeit ist der Schlüssel, damit der Luftbefeuchter wirklich gut für dich ist.
So bekommst du deinen Luftbefeuchter am besten sauber ...
Tipps zur Reinigung von Luftbefeuchtern
Um Keime in deinem Luftbefeuchter zu vermeiden, solltest du ihn mindestens einmal die Woche gründlich sauber machen. Zerlege dafür alle Teile nach der Anleitung, spül sie mit einer Mischung aus Wasser und Essig aus und lass das Ganze etwa 30 Minuten einwirken. Danach gut mit Wasser abspülen und alles komplett trocknen lassen, bevor du den Befeuchter wieder zusammenbaust. Wenn’s mal richtig sauber werden soll, kannst du auch eine schwache Bleichlösung benutzen, aber danach unbedingt gründlich mit klarem Wasser nachspülen. Bei unelektrischen Luftbefeuchtern ... also die, die an der Heizung hängen ... ist das genauso wichtig. Wechsel das Wasser täglich und reinige die Behälter regelmäßig, am besten mit Essigwasser.